E-Learning liegt im Trend

Aus insgesamt 29 eingereichten Beiträgen hat eine Jury aus Mitgliedern der Universität und Vertretern externer Einrichtungen wie der Badischen Zeitung oder der Medienbranche sieben Preisträger für den Medienpreis 2007 bestimmt.

Als Preise wurden ein Hauptpreis (10.000 Euro) für ein abgeschlossenes Projekt vergeben und fünf Förderpreise (je 5.000 Euro). Studierende konnten einen Sonderpreis erlangen, ein von der Firma System Integration Alexander gestiftetes Notebook von IBM/Lenovo im Wert von 1.200 Euro.

Der Beitrag „O3 – Eine integrierte E-Learning Plattform für die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie“ wurde von Herrn Dr. Martin Boeker aus dem Institut für Medizinische Informatik und Biometrie und em Studiendekanat der Medizinischen Fakultät eingereicht und errang der Hauptpreis. Die Plattform zeigt vorbildlich die Integration von E-Learning in fachspezifische Anforderungen der Lehrinhalte und der Lerngewohnheiten. Dass diese Erfolgreiche Implementierung gelang begründet sich auch darin, dass Studierende als Zielgruppe einbezogen wurden und eine Evaluation den Prozess optimieren half.

Ein Förderpreis ging an das Projekt „GAT-TO – Gesprächsanalystisches Transkriptionssystem Tutorial Online“, eingereicht von Pia Bergmann und Christine Mertzlufft vom Deutschen Seminar. Das zu entwickelnde Online-Modul soll Studierenden verschiedener Fachrichtungen das gesprächsanalytische Transkriptionssystem GAT theoretisch und praktisch näher bringen. Der Bedarf einer multimedialen Heranführung an das Thema ist deutlich vorhanden und wird das Produkt für viele Fachbereiche und Institutionen zu einer willkommenen Ergänzung des Ler-Lern-Materials werden lassen.

Aus dem Bereich der Medizin stammt das E-Learning Angebot „Lungenfunktion“, das ebenfalls einen Förderpreis erhielt. Prof. Dr. Joachim Müller-Quernheim und Prof. Dr. Stephan Sorichter aus der Medizinische Universitätsklinik (Abteilung Pneumologie) haben hier einen Lehrinhalt – auch auf Nachfrage und unter Beteiligung der Studierenden – multimedial aufbereitet und auf der Lehr-Lernplattform der Universität bereitgestellt.

Für die Sozialwissenschaften an der Forst- und Umweltfakultät hat Herr Dr. Achim Schlüter vom Institut für Forstökonomie das Projekt „SoWi CampusOnline“ erfolgreich eingereicht und einen Förderpreis erhalten. Die Initiative soll die Nutzung der Lehr-Lernplattform intensivieren und vor allem die didaktischen Methoden erweitern, so dass der Onlinebereich mehr wird als nur ein „Datenschrank“. Interaktive Test, Veranstaltungsaufzeichnungen, intensive Forenarbeit und vieles mehr sollen in dieser Initiative für den Fachebreich erschlossen werden, so dass für die Dozierenden und für die Studierenden ein attraktives und lernförderndes E-Learning Angebot entsteht.

Mit „Mobil-GIS“ soll in der Lehre der Forstwissenschaftlichen Fakultät Modernität Einzug halten. Nach der förderpreiswürdigen Idee von Tobias Ludwig aus dem Arbeitsbereich Wildtierökologie und Wildtiermanagement sollen in einer Standradlehrveranstaltung, in der Geländedaten erhoben werden, mobile Pocket-PCs mit einem minimalen geographischen Informationssystem (GIS) genutzt werden. Damit würde die Lehre zeitgemäß modernisiert, da heute weder Ingenieurwesen, noch Polizei oder Katastrophenschutz noch mit Papierkarten und Bleistiften im Gelände arbeiten; sie alle nutzen mobiles GIS.

Um Geodaten zu organisieren, analysieren und zu visualisieren und zudem darüber zu kommunizieren und gemeinsam Entscheidungen zu treffen benötigt es die „Kollaborative Geokommunikation“. Aus dem Institut für Physische Geographie haben Prof. Dr. Axel Drescher, Dipl.-Geogr. Stephanie Glaser und Dipl.-Geogr. Marco Lechner ein Projekt eingereicht, in dem online gemeinschaftlich Geodaten visualisiert, interpretiert und erzeugt werden können. Neben dem erleichterten Zugriff soll zudem die Nutzung vereinfacht werden, um Geodaten zu einem kommunizierbaren Inhalt werden zu lassen. Das spannende Vorhaben war der Jury einen Förderpreis wert.

Der Sonderpreis für Studierende ging an Peter Schmitt, der mit „Reviewd“ ein Werkzeug für kollaboratives Lernen durch Lehren bereitgestellt hat. Vornehmlich sollen damit Programmiercodes auf einer Webplattform gemeinschaftlich kommentiert und weiter entwickelt werden. das Werkzeug ist bereits an der Universität im Einsatz und dies spricht für den Erfolg.

Der Medienpreis der Universität Freiburg wurde im Jahr 2007 zum vierten Mal vergeben. Ziel der Ausschreibung ist es, die Mediennutzung an der Albert-Ludwigs-Universität nachhaltig zu fördern. Gleichzeitig soll er die Bedeutung des Medieneinsatzes beim Lehren und Lernen an der Universität Freiburg hervorheben, die Qualität in diesem Bereich verbessern und die Mitglieder der Universität dazu ermuntern, Medien professionell einzusetzen. Mit dem Preis werden deshalb Personen und Institutionen ausgezeichnet, die sich um die Fortentwicklung der Mediennutzung an der Universität Freiburg verdient gemacht haben. Durch die Würdigung und Förderung von vorbildlichen Prozessen und Produkten wird auf lange Sicht die Basis für einen breiten und qualitativ hochwertigen Medieneinsatz an der Universität geschaffen.

Durch das öffentliche Interesse des Preises und die dadurch wachsenden Verbindungen zu außeruniversitären Einrichtungen wird ferner die führende Stellung der Universität Freiburg im Bereich der Neuen Medien betont.

Weitere Informationen zu den einzelnen Beiträgen finden Sie auf den Seiten der Koordinierungsstelle für Neue Medien: newmedia.uni-freiburg.de/go/mp07

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