Leipziger Buchmesse 2008

Leipziger Buchmesse 13. – 16. März 2008: Auch im Jahr 2008 geht die Leipziger Buchmesse mit Erfolgszahlen an den Start: 2.345 Aussteller aus 39 Ländern kommen nach Leipzig, um auf einer Fläche von 63.000 Quadratmetern ihre Produkte zu präsentieren.

„Wir freuen uns, dass die Leipziger Buchmesse die erfolgreiche Entwicklung der letzten Jahre fortsetzen kann“, sagt Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Leipziger Messe GmbH. „Bei der Ausstellungsfläche der Messe erreichen wir ein Plus von 2,8 Prozent netto, welches vor allem aus Standerweiterungen mittlerer und großer Verlage resultiert. Darüber hinaus gibt es besonders bei den kleinen und unabhängigen Literatur- und Sachbuchverlagen und im Bildungsbereich Zuwächse“, führt Marzin aus. „Damit hat sich die Wirtschaftlichkeit der Leipziger Buchmesse und ihr Handlungsspielraum erneut verbessert.“

„Wir haben uns nicht nur in Bezug auf die Rentabilität weiterentwickelt, sondern wir konnten unser Profil der literarischen Buchmesse weiter schärfen“, so Oliver Zille, Direktor der Leipziger Buchmesse. „Mit Veranstaltungsreihen wie der ‚Langen Leipziger Lesenacht‘, dem ‚Autorenspecial’, den ‚European Borderlands’ und unseren zahlreichen Lesungen in der gesamten Stadt ermöglichen wir eine unmittelbare Begegnung von Autoren und Lesern. Heute können wir sagen, dass wir die wichtigste Autorenmesse im deutschsprachigen Raum sind.“

„Leipzig liest“ mit mehr als 300 Spielstätten
Als fester Bestandteil der Leipziger Buchmesse wird in diesem Jahr bereits zum 17. Mal Europas größtes Lesefest „Leipzig liest“ stattfinden. Im Mittelpunkt steht neben der jungen deutschsprachigen Literatur auch die Kultur aus Mittel- und Osteuropa. Das Lesefest der Superlative bietet über 1.900 Veranstaltungen mit rund 1.500 Autoren an 300 Veranstaltungsorten.

Zahlreiche bekannte Schriftsteller, Politiker und Schauspieler haben in den vergangenen Jahren einem begeisterten Publikum ihre Werke vorgestellt. Die Liste der bekannten Namen bei „Leipzig liest“ wird auch 2008 fortgeschrieben: Martin Walser, Elke Heidenreich, Thomas Brussig, Götz Aly, Katja Lange-Müller, Clemens Meyer, Jan Philipp Reemtsma, Josef Haslinger und Andrea Maria Schenkel. Außerdem können sich die Messebesucher auf prominente Gäste wie Jürgen Trittin, Ulrich Noethen, Mathieu Carrière, Bruce Darnell, Michel Friedman, Eva Hermann, Hellmuth Karasek, Alice Schwarzer, Charlotte Roche, Helge Schneider, Heiner Brand und Claudia Roth freuen.

Zu den international bekannten Namen zählen unter anderem Rafael Chirbes (Spanien), Slavenka Drakulic (Kroatien), László Végel (Ungarn), Mircea Cartarescu (Rumänien), Attila Bartis (Ungarn) und Ken Follett (Großbritannien).

Das Lesefest „Leipzig liest“ verleiht der Leipziger Buchmesse sein unverwechselbares Flair. Ganz Leipzig verwandelt sich zu einer riesigen Lesebühne: In Friseursalons, Kneipen, im Aquarium des Zoos, in der Rechtsmedizin der Universität und sogar auf dem Friedhof findet die Literatur Gehör.

„Preis der Leipziger Buchmesse“ mit überwältigender Resonanz
Der „Preis der Leipziger Buchmesse“ wird in diesem Jahr zum vierten Mal vergeben. Prämiert werden herausragende deutschsprachige Neuerscheinungen und Übersetzungen. „Mit dem Preis würdigen wir nicht nur die Arbeit der Verlage und des Buchhandels, sondern wir geben den Lesern auch Empfehlungen“, so Oliver Zille.

Ulrich Greiner, schon im vergangenen Jahr als Jurymitglied an der Preisvergabe beteiligt, übernahm 2008 den Vorsitz des siebenköpfigen Gremiums. Erstmals beteiligen sich Dr. Ina Hartwig, verantwortliche Literaturredakteurin der Frankfurter Rundschau, Elmar Krekeler, Leiter der Literarischen WELT, Kristina Maidt-Zinke, Feuilleton-Autorin der Süddeutschen Zeitung, und Volker Weidermann, Redaktionsleiter Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, am Jurorenteam. Zu den bereits bekannten Gesichtern zählen – neben Ulrich Greiner – Michael Hametner, Literaturredakteur beim MDR, sowie Uwe Justus Wenzel, Feuilleton-Redakteur der Neuen Zürcher Zeitung.

Die Auszeichnung der besten Frühjahrs-Bücher in den Kategorien „Belletristik“, „Sachbuch/Essayistik“ und „Übersetzung“ ist zu gleichen Teilen mit insgesamt 45.000 Euro dotiert. Unterstützt wird der „Preis der Leipziger Buchmesse“ durch den Freistaat Sachsen sowie die Stadt Leipzig. Partner ist das Literarische Colloquium Berlin (LCB). Medienpartner ist die Wochenzeitschrift „Die ZEIT“.

Auszüge aus allen nominierten Büchern sind unter literaturport.de hörbar. Die öffentliche Verleihung des Preises findet während der Leipziger Buchmesse am 13. März 2008 um 16.00 Uhr in der Glashalle statt. Zudem wird die Preisverleihung live und in voller Länge vom ZDFdokukanal übertragen.

„Leipzig hört“: 120 Aussteller und rund 100 Veranstaltungen
Der Hörbuch-Bereich bildet mit einem großen Ausstellungsbereich sowie unzähligen Fach- und Publikumsveranstaltungen auch in diesem Jahr einen Schwerpunkt auf der Leipziger Buchmesse: Über 120 Aussteller und 100 Veranstaltungen bilden das Programm „Leipzig hört“.
Die auf dem Messe-Gelände in Halle 3 stattfindenden Lesungen, Präsentationen, Vorträge und Podiumsdiskussionen im ARD-Hörbuchforum, im FOCUS-Hörbuch-Café und an den Messeständen sprechen Fachbesucher, Stars der Hörbuchszene, Journalisten und Publikum gleichermaßen an. „Leipzig hört“ jedoch nicht nur auf der Messe. Auch in der Innenstadt gibt es zahlreiche Publikumsveranstaltungen mit den neuesten Produktionen und großartigen Sprechern. Bei der mittlerweile achten „ARD Radionacht der Hörbücher“ am Messe-Freitag werden prominente Gäste wie Rufus Beck, Insa Rudpolph, Carl Otto Conrady, Karoline Eichhorn, Peter Simonischek oder Anna Thalbach erwartet.
Ein weiteres Highlight wird der fünfte Hörspielnachwuchswettbewerb in Zusammenarbeit des Hörspielsommer e.V. und der Leipziger Buchmesse.

Kroatische Literatur in Leipzig
Seit Jahren sind Schreibende aus nahezu allen mittel- und osteuropäischen Ländern ständige Gäste der Leipziger Buchmesse und des Literaturfestivals „Leipzig liest“. In diesem Jahr wird sich das Land Kroatien mit einer Schwerpunktpräsentation auf der Messe darstellen. „Unser wichtigstes Ziel ist es, eine deutlich erhöhte Aufmerksamkeit auf die kroatische Literaturlandschaft zu lenken“, erklärt Oliver Zille, Direktor der Leipziger Buchmesse. „In dem insgesamt auf drei Jahre angelegten Projekt wird daran gearbeitet, die kroatische Literatur und ihre interessantesten Autoren auf dem deutschen Buchmarkt stärker bekannt zu machen und nachhaltig zu verbreiten.“ Angeregt werden soll ein offener Diskurs zur Rolle Kroatiens als Teil der europäischen Kulturlandschaft und der besonderen Mittlerrolle des Landes in der Region.

Das Programm stellt 38 Autorinnen und Autoren aus Kroatien vor, die in vieler Hinsicht die Vielfalt des kleinen Landes an der Adria repräsentieren. Mit über 50 Lesungen und Leseabenden mit musikalischen und kulinarischen Programmpunkten wird das kroatische Programm in diesem Jahr südländische Gelassenheit, aber auch temperamentvolle Diskussionen, also ein kleines Stück Mittelmeer ebenso wie Balkan-Flair, nach Sachsen bringen.

Dank der Unterstützung der Robert Bosch Stiftung und der Leipziger Buchmesse haben die kroatische Übersetzerin und Autorin Alida Bremer und der ungarische Autor György Dalos auch Autorinnen und Autoren aus anderen Ländern einladen können – etwa aus Slowenien, Serbien, Bulgarien, Bosnien, Herzegowina und Montenegro.

Förderung der Literaturen aus Mittel- und Osteuropa
Alljährlich findet auf der Buchmesse, mit freundlicher Unterstützung des Auswärtigen Amtes auch das „Autorenspecial“ im Veranstaltungsforum „Café Europa“ statt; eine Gemeinschaftsaktion des Literarischen Colloquiums Berlin und der Leipziger Buchmesse. Das Thema in diesem Jahr lautet „Stadteinsichten – Akzeptanz und Aggression in der urbanen Gesellschaft“. Sieben Autoren aus Rumänien, Spanien, Polen, Serbien, Kroatien, Ungarn und Deutschland präsentieren dazu einen eigens verfassten Essay.

Im Rahmen des Festivals „European Borderlands“ sind 16 Autoren im Juni 2007 gemeinsam durch Rumänien in die Republik Moldau gereist. Einige der Autoren werden auf der diesjährigen Buchmesse über ihre individuellen Grenzerfahrungen berichten. Zu ihnen gehören Attila Bartis, György Dragoman, Nicoleta Esinencu und Tanja Dückers.

Zum sechsten Mal präsentiert sich im Jahr 2008 das Forum „Kleine Sprachen – große Literaturen“ auf der Leipziger Buchmesse. 20 Autoren aus 18 europäischen Ländern, die sich zu Hause schon einen Namen gemacht haben, in Deutschland aber noch wenig bekannt sind, tragen mit Lesungen und Gesprächen zur europäischen Lesereihe bei. Des Weiteren stellt die Übersetzerwerkstatt des Literarischen Colloquiums Berlin (LCB) seine Stipendiaten vor.

Leipzig bildet: Themenwelt Kinder-Jugend-Bildung weiter ausgebaut; Bertelsmann Stiftung neuer Partner der Messe
Vor elf Jahren startete die Leipziger Buchmesse mit dem Programmbereich Kinder – Jugend – Bildung. 2008 ist das Kinder- und Jugendbuchprogramm noch stärker als in den vergangenen Jahren auf Leseförderung und frühkindliche Bildung ausgelegt. „Wir betreiben aktive Leseförderung und gehören damit zu den bedeutendsten Bildungs- und auch Fortbildungsveranstaltungen in Deutschland“, sagt Wolfgang Marzin. „Die besonderen Vorzüge der Leipziger Buchmesse liegen in der Verbindung von professionellen Leseförderern und den Eltern, Kindern und Jugendlichen selbst.“

Insgesamt 456 (2007: 416) Aussteller präsentieren in diesem Jahr ihre Neuerscheinungen und Trends im Bereich Kinder – Jugend – Bildung der Leipziger Buchmesse. „Das ist ein Zuwachs von zehn Prozent. In nur wenigen Jahren hat es die Veranstaltung geschafft, sich deutschlandweit als wichtigstes Forum für Kinder- und Jugendliteratur zu etablieren. Damit leistet sie einen ganz entscheidenden Beitrag in der öffentlichen Debatte um die Zukunft unserer Kinder“, betont Marzin.

Über 370 (2007: 320) Lesungen, Workshops und Aktionen warten in diesem Jahr auf das junge Publikum. Hinzu kommen noch einmal rund 160 Veranstaltungen, die sich speziell an Lehrer und Erzieher richten. Damit ist das Kinder-, Jugend- und Bildungs-Programm der Leipziger Buchmesse so umfangreich wie nie. Nach Leipzig reisen bekannte Kinder- und Jugendbuchautoren wie Paul Maar, Mirjam Pressler, Kai Meyer, Elisabeth Zöller, Andreas Steinhöfel, Amelie Fried, David Brooks und Waltraud Lewin sowie die durch Funk und Fernsehen bekannten Bruce Darnell, Rapper Curse oder die Band „Wir sind Helden“.

Dass es sich diesmal gerade für Comic-Fans und Manga-Kids lohnt, nach Leipzig zu kommen, beweist „Comics in Leipzig“ in Halle 2 mit dem hochkarätig besetzten Messeprogramm. Hier kann man sich auf japanische Zeichner wie You Higuri und Kei Ishiyama oder auf den amerikanischen Simpsons-Autor Ian Boothby freuen.

Neu: Das Familiencafé und Familiensonntag
Im Literaturfrühling 2008 wird das familienfreundliche Angebot der Buchmesse noch erweitert. Neu ist das „Familiencafé“ in Halle 2, in dem Eltern und Kinder Entspannung vom Messetrubel finden können. Maßgeschneiderte Veranstaltungen für Eltern finden in der Reihe „Tipp für Eltern“ statt. Eltern haben außerdem die Möglichkeit, ihre Kinder im „Kindergarten Phantasiewerkstatt“ mit einem kreativen Bastel- und Spielangebot betreuen zu lassen. Kleine Bücherwürmer sind bei Lesungen und Aktionen speziell für ihre Bedürfnisse in der „Lesebude“ und im „Lese-Treff“ auf der Messe herzlich willkommen. Eine weitere Neuerung ist der Familiensonntag am 16. März 2008: Hier gibt es ein Buchmessefrühstück für Familien in der Glashalle.

Die 14. Leipziger Antiquariatsmesse und die buch + art runden den Bücherfrühling in Leipzig ab.

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