Wer seinen DSL-Anbieter wechseln will, sollte einen kompletten Neuanschluss mit nachträglicher Rufnummernportierung beantragen, rät das IT-Profimagazin iX in seiner aktuellen Ausgabe 2/08. Andernfalls besteht das Risiko, plötzlich ganz ohne elektronische Kommunikation dazustehen.
DSL-Kunden, die den Anbieter wechseln möchten, sollten sich unbedingt vor dem ersten vertraglichen Akt genau über die bereits verwendeten und zum Einsatz kommenden Technologien informieren, damit sie zumindest die Risiken kennen und vorbeugend tätig werden können. Wer sichergehen möchte, dass er nicht eines Tages für längere Zeit ohne Telekommunikation dasteht – insbesondere für Firmen ein Ding der Unmöglichkeit – sollte ein paar Euro mehr investieren und parallel zum bestehenden einen neuen Anschluss beantragen. „Denn Provider-Wechsel bergen aufgrund fehlender Standards und Zeitvorgaben diverse technische und administrative Fallstricke. So können sich Wechsel unvorhersagbar lange hinziehen“, erläutert iX-Redakteur Bert Ungerer.
Wer sich mit den technischen Hintergründen der DSL-Landschaft befasst, verbessert seine Chancen auf objektive Marktinformationen vor einem Anbieterwechsel deutlich und kann dem alten sowie bei Bedarf dem neuen Anbieter bei Abwicklungspannen wirkungsvoller begegnen.
Die wenigsten Komplikationen birgt ein Wechsel von einem T-DSL-basierten reinen Onlineanbieter zu einem anderen – wenn dabei der DSL-Anschluss weiterhin direkt von der Telekom kommt. Wenn sich weder am Telefon- noch am DSL-Anschluss etwas vertraglich oder technisch ändert, ist der Kunde auf der sicheren Seite. Er sollte in der Kündigung an den alten Anbieter allerdings in jedem Fall erwähnen, dass der Anschluss bestehen bleiben soll und nicht Bestandteil der Kündigung ist. Insbesondere dann, wenn es sich beim bisherigen Anbieter um T-Online handelt. „Aufpassen sollte man auch, dass man Telekom nicht mit T-Online verwechselt, und die Kündigung im falschen Haus landet“, rät iX-Experte Bert Ungerer. „Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte die neuen Zugangsdaten bereits einmal ausprobiert haben, dann kann fast nichts mehr schief gehen.“