Hepatitis wurde lange als exotische Krankheit angesehen. Die neue Variante NASH (nicht alkoholische Steatohepatitis) ist eine Wohlstandskrankheit, die jeden treffen kann, berichtet die Frauenzeitschrift FÜR SIE in ihrer aktuellen Ausgabe (24/2007, EVT: 13.November).
Es handelt sich um eine stille und schmerzfreie Form, die sich nicht wie Hepatitis A durch Fieber, Übelkeit, Gelbfärbung von Haut und Augen bemerkbar macht und aus diesem Grund oft unerkannt bleibt. Durch das ständige Absterben von Leberzellen kann NASH jedoch bis zu lebensgefährlicher Leberzirrhose oder zu Leberkrebs führen.
Gefährdet sind vor allem Menschen mit einer Fettleber, demnach 30 Prozent der Deutschen. Bei wiederum zehn Prozent von ihnen entsteht NASH. Auslöser sind zu fettes Essen und zu wenig Bewegung. Andere Risikofaktoren sind Diabetes und ein gestörter Stoffwechsel. Einziges Anzeichen der Krankheit ist Müdigkeit. Eine verlässliche Diagnose können nur regelmäßige Kontrollen der Leberwerte bringen. Einzige Therapie ist langsames Abnehmen durch Bewegung in Kombination mit einer Ernährungsumstellung auf gesunde Kost.
NASH ist nicht die einzig stille Form von Hepatitis. Leberentzündung kann ebenfalls als Autoimmunerkrankung auftreten, bei der die eigene Körperabwehr die Leberzellen zerstört oder durch starken Alkoholkonsum und bestimmte Medikamente hervorgerufen wird. Hepatitis B und C, die zu den gefährlicheren Formen zählen, werden durch Viren auslöst. Bei Früherkennung können fast alle Varianten effektiv therapiert werden. Gegen einige Hepatitis-Arten gibt es einen Impfstoff.