Studenten fordern Abschaffung Studiengebuehren

70 Prozent der betroffenen deutschen Studenten haben sich in einer Umfrage für eine sofortige Abschaffung der Studiengebühren nach dem Vorbild Hessens ausgesprochen.

Wie die ZEIT berichtet, herrscht laut der zweiten „Gebührenkompass“-Umfrage der Universität Hohenheim außerdem eine tiefe Unzufriedenheit unter den Studierenden über die Verwendung ihrer Gelder durch die Universitäten. Auf einer Notenskala von 1 bis 6 beurteilen sie die Ausgabenpolitik ihrer Hochschule im Schnitt mit 4,55. „In der Schule wäre das gerade noch ‚ausreichend‘ bis ‚mangelhaft'“, sagt der Leiter der Gebührenkompass-Studie, der Hohenheimer Marketingprofessor Markus Voeth.

Hohenheimer Wissenschaftler hatten in ihrer zweiten „Gebührenkompass“-Umfrage mehr als 6100 Studenten an 54 Universitäten in allen bisherigen Bundesländern mit Campus-Maut befragt.

Laut Studie ist offenbar die schlechte Informationspolitik vieler Hochschulen mitverantwortlich für die ablehnende Haltung der Studenten. Sobald diese sich besser informiert fühlen, steige auch ihre Zufriedenheit mit der Gebührenverwendung deutlich, betont Voeth. Die Studenten müssten zudem die Verbesserungen am eigenen Leib spüren, ergänzt der Hochschulexperte Ulrich Müller vom Centrum für Hochschulentwicklung (CHE). „Für Studenten ist schwer einsichtig, warum sie für die Infrastruktur aufkommen sollen … Aber sobald die Hochschulen anfangen, mit dem Geld zusätzliches Lehrpersonal einzustellen, wird der Nutzen für die Studenten greifbarer, dann nimmt auch ihre Zustimmung zu.“

Die Ergebnisse des Gebührenkompass 2008 sind ab dem 26. Juni 2008 unter gebuehrenkompass.de abrufbar.

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