Bei Sandra Maischberger widmet man sich heute keinen langwierigen Debatten sondern es geht um das Thema „Sex“: „Keuschheit statt Porno – brauchen wir eine neue Sexualmoral?“
Gäste: Michaela May (Schauspielerin), Lady Ray (Sex-Rapperin), Oswalt Kolle („Wegbereiter der sexuellen Aufklärung“), Nathanael Liminski (Autor des Buches „Generation Benedikt“, ist gegen Sex vor der Ehe), Wolfgang Büscher (Sprecher des Kinderhilfswerks „Die Arche“)
Michaela May Die Schauspielerin (ARD „Polizeiruf 110“) ist ausgebildete Erzieherin. Als Jugendliche erlebte sie die wilden Jahre der sexuellen Revolution. „Die permanente sexuelle Ekstase weckt eher Abscheu als Lust“, sagt die Mutter von zwei Töchtern heute.
Lady Ray Deutschlands umstrittenste Rapperin schockiert und provoziert mit ihren eindeutigen und derben Texten. Die studierte Germanistin (Abschlussnote 1,2) will das sexuelle Selbstbewusstsein von Frauen stärken. „Ich singe gerne über Sex, weil diese Gesellschaft immer prüder wird“, sagt Lady Ray, die gerade an einer Doktorarbeit schreibt.
Oswalt Kolle Der Wegbereiter der sexuellen Revolution hält nichts von der Sehnsucht nach einer prüden Sexualmoral. „In der Sexualität sollte alles erlaubt sein, aber bitte immer in Absprache mit dem Partner“, sagt der 79-jährige Kolle. „Mit meiner Aufklärungsarbeit wollte ich eine Kultur der Zärtlichkeit schaffen.“
Nathanael Liminski Der 22-Jährige Geschichtsstudent hat schon früh den Entschluss gefasst, keinen Sex vor der Ehe zu praktizieren. Der überzeugte Katholik (aktuelles Buch „Generation Benedikt“) kritisiert die weit verbreitete „Verhütungsmentalität“ und warnt vor den Folgen von zu frühem Sex.
Wolfgang Büscher Der Sprecher des Berliner Kinderhilfswerks „Die Arche“ betreut gefährdete Jugendliche. Pornokonsum sei die Hauptursache für sexuelle Verwahrlosung, die immer stärker zunehme. Bei Beziehungen gehe es vielen Jugendlichen nur noch um Sex. „Gefühle spielen keine Rolle“, sagt Büscher.
„Menschen bei Maischberger“ – am Dienstag, 4. Dezember 2007, um 23.15 Uhr auf ARD.