Statt Software auf der Festplatte zu installieren, greift man zu bequemen Web-Diensten. Das ist praktisch, flexibel handhabbar und vor allem sehr einfach. Bei all den Vorteilen sollten Anwender jedoch nicht vergessen, dass sie keine Kontrolle darüber haben, was mit ihren Daten geschieht, und ob sie auf Wunsch auch tatsächlich gelöscht werden, so das Computermagazin c’t in der aktuellen Ausgabe 23/08.
Es ist nach wie vor sehr schwierig, einmal im Netz gespeicherte Kommentare, Texte, Bilder oder Videos wieder zu entfernen. Im Zweifel gilt das auch für Web-Dienste, über die man bequem Texte schreibt, Tabellen verwaltet, Präsentationen erstellt, Web- Telefonie betreibt oder Musikdateien in ein anderes Format konvertiert. „Man kann schwerlich kontrollieren, was die Anbieter wirklich mit den Daten machen, die man auf ihren Servern speichert“, warnt c’t-Redakteur André Kramer. Adobe etwa behielt sich beim Start des Photoshop-Online-Dienstes vor, die Bilder zu verändern oder weiterzuverkaufen. Erst nach Protesten wurden die Nutzungsbedingungen wieder geändert.
„Handelt es sich aber um unverfängliche Dokumente, bieten die Web-Dienste einen echten Mehrwert“, so c’t-Experte André Kramer. All die vielen unterschiedlichen Anwendungen steuert man über den Browser an. Mit dem Internet Explorer und Firefox gibt es keine Probleme, Opera und Safari scheitern zuweilen an einzelnen Anwendungen.
Während viele Web-Dienste etwas eingeschränkt in ihrer Funktionsvielfalt sind, haben einige die Nase vorn: Ein Online-Virenscanner kann verschiedene Scanner abfragen, die sich auf dem eigenen Rechner nicht nebeneinander installieren ließen – das erhöht die Qualität der Ergebnisse. Selten genutzte Dienste wie Konverter für PDF-Dokumente steuert man einfach online an, ohne Extra-Installation. „Wirklich erfreulich ist die geringe Einarbeitungszeit der meisten Angebote“, so André Kramer. Richtig Spaß machen die vielen Online- Spiele, deren Umfang sich von einfachen Pausenfüllern bis hin zu Strategietiteln und Rollenspielen erweitert hat.