The Good German – In den Ruinen von Berlin

Mit der Free-TV-Premiere von Steven Soderberghs Politthriller „The Good German – In den Ruinen von Berlin“ beschließt das ZDF am Freitag, 28. August 2009, 22.30 Uhr seine vierteilige Reihe „Kinofestival im ZDF“.

Der in stilisiertem Schwarzweiß gedrehte amerikanische Spielfilm aus dem Jahr 2006 ist eine Hommage an den Film noir der Vierzigerjahre. Regisseur Soderbergh versetzt darin seinen Freund George Clooney als US-Kriegskorrespondent in das zerstörte Berlin von 1945. Cate Blanchett spielt die Femme fatale an Clooneys Seite.

The Good German Trailer

US Kriegskorrespondent Jake Geismer (George Clooney) kommt als Berichterstatter zur Potsdamer Konferenz in das zerstörte Berlin, wo er vor dem Krieg schon einmal eine Korrespondentenstelle hatte. Über seinen korrupten Fahrer Corporal Tully (Tobey Maguire), einen skrupellosen Schwarzmarkthändler, für den alles käuflich ist, trifft Jake die Prostituierte Lena (Cate Blanchett), früher seine große Liebe. Doch Lena hat sich verändert, ist kalt und hart geworden. Dennoch beherrscht sie noch immer Jakes Gefühle. Als Tully eines seiner dubiosen Geschäfte nicht überlebt, ermittelt Jake gegen die Anweisung der zuständigen Militärbehörden auf eigene Faust. Doch was er erfährt, macht ihn nicht glücklich: Alle Spuren führen zu Lena und alten Nazi-Seilschaften, die vom Interesse der Amerikaner an deutschen Spitzenforschern profitieren wollen.

Ein Mann, eine Frau und die Verbrechen der Nazis: Soderberghs Noir-Ballade mit Anklängen an Michel Curtiz‘ Klassiker „Casablanca“ nutzt die klassische Liebesgeschichte als Folie für eine bittere Reflexion über das Ende des Zweiten Weltkriegs und hinterfragt auch den Mythos von der Befreiungs- und Demokratisierungsmission der USA. Regisseur Soderbergh („Traffic“, „Ocean’s Eleven/ Twelve/ Thirteen“), der unter dem Pseudonym Peter Andrews auch die Kamera führte, drehte seine Schwarzweiß-Bilder mit alten Kameralinsen in einem Vollbild-Format, das dem Kinoformat der Vierzigerjahre entspricht, so dass Wochenschau- und Dokumentarbilder problemlos eingeschnitten werden konnten.

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