Sex-Spam fuer Cyberkriminelle uninteressant

Cyberkriminelle zeigen immer weniger Interesse an der Verbreitung von Spam mit Erwachsenen-Inhalte. Einer aktuellen Symantec-Studie zufolge betrug der Anteil von Meldungen mit nicht jugendfreien Inhalten, die beispielsweise Pornoseiten oder Dating-Portale bewerben, im Februar 2007 nur drei Prozent am Gesamt-Spamaufkommen.

Das ist der geringste Wert, der seit Einführung des monatlichen Spam-Berichts von Symantec bisher gemessen wurde. Die beliebtesten Spammerkategorien waren auch im Februar erneut Produkt-Spam aus dem Gesundheitsbereich sowie Aktien-Spam.

„Adult Spam war in der Vergangenheit sehr interessant, da vergleichsweise viele Empfänger darauf reagiert haben. Mittlerweile gibt es aber neue Methoden, die größeren finanziellen Gewinn für die Versender versprechen“, erklärt Candid Wüest, Sicherheitsexperte von Symantec http://www.symantec.de, im pressetext-Interview. Als Beispiel führt Wüest den sogenannten „Pump&Dump-Spam“ an, bei dem die Aktien eines unbekannten Unternehmens angepriesen werden. In Wahrheit besitzt allerdings der Spam-Versender in den meisten Fällen Anteile des Unternehmens und profitiert auf diese Weise von den Reaktionen der Empfänger auf die versendeten Spam-Mails.

Ungebrochen präsent und weiterhin anwachsend ist mit 38 Prozent aller versendeten Spam-Mails weiterhin das Phänomen des Image-Spamming. Dabei versuchen Kriminelle durch das Verwenden von Bildern, die durch Hintergrundrauschen und automatisiert veränderbaren Text- und Farbdarstellungen präpariert wurden, existierende Sicherheitssoftware auf dem Rechner auszutricksen. „Da herkömmliche Methoden wie die Textanalyse hier versagen, ist diese Spam-Technik teilweise noch von Erfolg gekrönt. Sicherheitsanbieter mit einem umfangreichen Netzwerk können allerdings durch Analyse der E-Mail-Header diesen Spam dennoch identifizieren“, meint Wüest. Dabei werde zurückverfolgt, wer eine Mail von welchem Rechner aus zu welchem Zeitpunkt versendet habe. Ungewöhnliche Häufungen bei diesen Daten könnten schließlich für die Identifikation von Spam-Mails verwendet werden.

Keine Entwarnung gibt Symantec hingegen angesichts der verlangsamten Wachstumsrate des weltweiten Spamaufkommens. „Zwar ist das Spamaufkommen in den letzten sechs Monaten weniger rasant gewachsen als in der Zeit davor. In Wahrheit bewegen wir uns weltweit aber auf einem extrem hohen Spam-Niveau“, meint Wüest. So würden auf jede „echte“ Mail mindestens vier Spam-Mails kommen. Teilweise liege die Spam-Rate sogar deutlich über 90 Prozent aller versendeten Mails, so der Sicherheitsexperte gegenüber pressetext.

Aussender: www.pressetext.de

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