Web 2.0 – Deutsche Unternehmen verschlafen Chancen

Studie: Deutsche Unternehmen experimentieren erfolgreich mit Web 2.0-Technologie, verschlafen aber Chancen zur Effizienzsteigerung

Die von CoreMedia und Berlecon gemeinsam veröffentlichte Studie „Enterprise 2.0 in Deutschland“ hat den Einsatz von Web 2.0 Technologien (Enterprise 2.0)  in wissensintensiven deutschen Unternehmen untersucht. Auf der Web 2.0 Expo in Berlin stellten Sören Stamer, CEO und Mit-Gründer von CoreMedia, und Nicole Dufft, Geschäftsführerin von Berlecon Research, heute erstmals die Ergebnisse der Studie vor.

Ein herausragendes Ergebnis der repräsentativen Studie ist, dass Technologien wie Wikis, Blogs oder Social Bookmarking zu über 90% weder abteilungsübergreifend noch unternehmensübergreifend (ca. zu über 95%) eingesetzt werden. Ohne unternehmensweite Vernetzung bleibt das kollektive Wissen jedoch weitgehend ungenutzt und das große Potenzial von Enterprise 2.0 Anwendungen wird nicht ansatzweise ausgeschöpft. „Es entstehen so erneut Wissensinseln, die eine effiziente Nutzung von Informationen ausbremsen. Unternehmen könnten bereits heute sehr viel stärker von Web 2.0-Technologien profitieren“, so Sören Stamer, CEO und Mit-Gründer von CoreMedia. „Wir wissen aus eigener Erfahrung, dass eine vernetzte Kommunikation zwischen Mitarbeitern, Kunden und Partnern die Basis für den Erfolg in dynamischen Märkten ist.“

Etwa die Hälfte der Fach-Verantwortlichen erkennt zwar die Relevanz von Web 2.0 für den Unternehmensalltag, der konkrete Nutzen für die Firmen ist aber immer noch unklar. „Früher oder später werden Unternehmen nicht umhin kommen, neue Formen der Zusammenarbeit sowie des Wissens- und Informationsaustauschs mit Hilfe von Web 2.0 Werkzeugen umzusetzen, um den gestiegenen Kommunikations-Anforderungen gerecht zu werden“, ergänzt Nicole Dufft, Geschäftsführerin von Berlecon Research.

Die Studie macht deutlich, dass heute die ITK in Unternehmen den veränderten Ansprüchen der Mitarbeiter an Kommunikation und Vernetzung nicht gerecht werden. Annähernd 90 % der Befragten gaben an, dass die Anforderungen an die effiziente Zusammenarbeit und den Wissensaustausch gestiegen sind. Häufig werden sie aber von der ITK nicht hinreichend unterstützt.

„Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass das Potenzial für unternehmensübergreifende Kommunikations-Plattformen zur Umsetzung von Enterprise 2.0 Strategien sehr hoch ist. Gleichzeitig erkennen wir, dass in den meisten deutschen Unternehmen das Bewusstsein für den großen Nutzen von Web 2.0 Technologie noch weitgehend fehlt. Aus meiner Sicht wird jedoch eben dieses Bewusstsein ein kritischer Erfolgsfaktor für die Zukunft vieler Unternehmen sein“, so Sören Stamer weiter.

Die von CoreMedia in Auftrag gegebene Berlecon-Studie „Enterprise 2.0 in Deutschland“ basiert auf einer repräsentativen Umfrage zur Nutzung und Einschätzung von Web 2.0 in deutschen Unternehmen. Befragt wurden 156 Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern unterteilt in Großunternehmen und Mittelständler aus so genannten wissensintensiven Wirtschaftszweigen. Die Studie sowie Grafiken stehen ab sofort unter coremedia.com als kostenfreier Download zur Verfügung.

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